Wageninnenbeleuchtung WIB-33 mit integriertem Funktionsdecoder
Einsatzmöglichkeiten Die Wageninnenbeleuchtungen WIB-31 bis WIB-33 können sowohl in digitalen Anlagen, die im DCC- oder Motorola-Format gesteuert werden, als auch in analogen Modellbahnanlagen eingesetzt werden. Die Spannungsversorgung erfolgt über digitale Booster oder über analoge Wechsel- oder Gleichspannungstrafos.
Aufbau der Platine Die Wageninnenbeleuchtungen WIB-33 sind mit 8 LEDs bestückt. Die Leuchtfarbe ist warmweiss
Auf der Platine (bzw. dem nach dem Kürzen der Platine verbleibenden Teilstück 1) befinden sich ausser den LEDs: RailCom-fähiger Funktionsdecoder für DCC- und Motorola-Format, drei schaltbare Ausgänge für externe Verbraucher, z.B. Schlusslicht, zusätzliche Beleuchtungen, elektrische Kupplungen, integrierter Pufferelko als Flackerschutz, Anschlusspunkte für zwei zusätzliche externe Stützelkos zur Versorgung der LEDs und der Funktionsausgänge des Decoders, Ansteuerung im Digitalbetrieb Auf der Platine ist ein Multiprotokoll-Funktionsdecoder integriert, der sowohl Signale im DCC-Format als auch im Motorola-Format auswertet. Er erkennt automatisch, in welchem Format die Zentrale die Signale an seine Adresse sendet. Der Adressumfang ist von dem Format abhängig, mit dem der Decoder angesteuert wird. DCC- Format: 127 Basis-Adressen oder 10.239 erweiterte Adressen Im DCC-Format kann der Decoder in allen Fahrstufenmodi (14, 28 oder 128 Fahrstufen) angesteuert werden. Die Programmierung des Decoders erfolgt für das DCC-Format über die Einstellung der Konfigurationsvariablen (DCC-konform), für das Motorola-Format über Register.
Schalten der Funktionen im Digitalbetrieb Die LEDs auf der Platine, die drei Funktionsausgänge des Decoders und weitere Funktionen werden im DCC-Format über die Funktionstasten F0 bis F12 geschaltet. Im Motorola-Format stehen zum Schalten die Funktionstasten F0 bis F4 zur Verfügung. Die Funktionen F5 bis F9 können im Motorola-Format über die Funktionstasten F1 bis F4 und F0, die einer zweiten Decoderadresse zugeordnet werden, geschaltet werden. Die Funktionen F10 bis F12 sind im Motorola-Format nicht verfügbar. Die Zuordnung der Funktionstasten zu den LEDs, den Funktionsausgängen des Decoders, den weiteren Funktionen (Ein- und Ausschalten des Orientierungslichtes und der Dämmerungsschaltung) ist frei wählbar. Es ist möglich, einer LED, einem Ausgang oder einer Funktion mehrere Funktionstasten zuzuordnen.
Ansteuerung der LEDs Die acht LEDs können einzeln, in Gruppen oder gemeinsam ein- und ausgeschaltet werden. Durch entsprechende Programmierung des Decoders können die Helligkeit der LEDs einzeln eingestellt werden, die LEDs fahrtrichtungsabhängig geschaltet werden, beim Einschalten der LEDs Leuchtstoffröhren simuliert werden, für jede LED einzeln ein Leuchtstoffröhren-Defekt und die Anzahl der Flackerlichter bis zum Erreichen der gleichmäßigen Beleuchtung festgelegt werden. Mit einer Funktionstaste kann von Standardbeleuchtung auf Orientierungslicht umgeschaltet werden (z.B. bei abgestellten Wagen oder Schlafwagen). Die Helligkeit des Orientierungslichtes wird für alle LEDs gemeinsam eingestellt. Alternativ zur Programmierung mit einer Digitalzentrale kann die Helligkeit der LEDs an einem Trimmpoti (für alle LEDs gemeinsam) eingestellt werden. Die über CVs / Register programmierte Helligkeit der LEDs bleibt dabei wirksam, die Einstellungen am Trimmpoti bewirken lediglich eine Veränderung der Helligkeit um einen für alle LEDs geltenden Faktor.
Ansteuerung der zusätzlichen Funktionsausgänge Auf der Platine sind drei Ausgänge für externe Verbaucher, die über den integrierten Decoder gesteuert werden. Der Ausgang AUX2 ist für den Anschluss von LEDs für die Schlusslichter vorgesehen. Die nötigen Vorwiderstände sind bereits auf der Platine integriert. Er kann richtungsabhängig geschaltet und gedimmt werden. Die beiden weitere Ausgänge AUX1 und AUX3 stehen z.B. für den Anschluss zusätzlicher Beleuchtungen (z.B. im Führerstand oder in der WC-Kabine) oder elektrischer Kupplungen zur Verfügung. Sie können jeweils mit 300 mA belastet werden. Alle Ausgänge können richtungsabhängig geschaltet und gedimmt werden. Die beiden Ausgänge AUX1 und AUX3 bieten außerdem: Kickfunktion zum Schalten mancher Arten von elektrischen Kupplungen, bei denen nach dem Schaltvorgang die anliegende Spannung reduziert werden muss, um die Kupplung zu schützen. Zufallsschaltung, die den Ausgang in unregelmäßigen Abständen ein- und ausschaltet (z.B. für die Beleuchtung einer Toilette).
Anschluss eines lichtabhängigen Widerstandes Durch Anschluss eines lichtabhängigen Widerstandes können die LEDs und die Funktionsausgänge des Decoder automatisch in Abhängigkeit von der Umgebungsbeleuchtung ein- und ausgeschaltet werden. Die Empfindlichkeit wird über CVs oder Register eingestellt. Die Dämmerungsschaltung wird über eine Funktionstaste aktiviert. Die Dämmerungsschaltung wirkt sich nur auf die Ausgänge aus, die eingeschaltet sind. Sobald über die Dämmerungsschaltung die Ausgänge ausgeschaltet wurden, können sie nicht mehr über die Funktionstasten eingeschaltet werden. Die Dämmerungsschaltung muss dann zunächst deaktiviert werden. In der Grundeinstellung werden die LEDs eingeschaltet, sobald die Umgebungsbeleuchtung den eingestellten Schwellenwert unterschreitet. Es ist möglich, diese Funktionalität zu invertieren, so dass die Beleuchtung z. B. im Schattenbahnhof automatisch ausgeschaltet wird.
Flackerschutz Ein integrierter Pufferelko versorgt die LEDs bei kurzen Stromunterbrechungen, so dass die Beleuchtung auch beim Überfahren von Weichen oder Schmutzstellen nicht flackert. Reicht der integrierte Elko nicht aus, kann ein zusätzlicher externer Stützelko angeschlossen werden. Die minimale Spannungsfestigkeit für den externen Elko beträgt 5,5 V, was den Einsatz von kleinen, aber sehr leistungsstarken Goldcaps ermöglicht. Für die Versorgung der drei Funktionsausgänge des Decoders kann ebenfalls ein externer Stützelko angeschlossen werden. Die Verwendung von Goldcaps ist hier nicht möglich, da er eine Spannungsfestigkeit von mindestens 25 V bzw. 35 V (beim Anschluss an analoge Wechselspannung) haben muss. Rückmeldung mit RailCom RailCom ist ein Protokoll zur bi-direktionalen Kommunikation in digitalen Modellbahnanlagen, die im DCC-Format gesteuert werden. Es ermöglicht z. B. die Rückmeldung der Adresse und der CV-Einstellungen von RailCom-fähigen Decodern zur Digitalzentrale oder zu speziellen Empfängerbausteinen (Detektoren). Bei entsprechender Programmierung sendet der integrierte Funktionsdecoder (fortlaufend) die (Basis-, erweiterte oder Consist-) Adresse an die Detektoren (sogenananntes RailCom Broadcast Datagramm) und übermittelt auf einen entsprechenden RailCom-Auslesebefehl hin eine CV-Meldung. Das Versenden von RailCom-Messages ist nur in Anlagen möglich, in denen ein DCC-Signal an den Schienen anliegt. Daher ist die Nutzung der RailCom-Funktion in einer reinen Motorola-Umgebung nicht möglich, sondern nur dann, wenn mindestens ein beliebiger anderer Decoder auf der Anlage im DCC-Format angesteuert wird. |